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Schritt 2: Seiten- & Deckenverkleidung aus Holz



Bei unserem Camper Ausbau haben wir uns für eine Seiten und Deckenvekleidung aus Holz entschieden. Dafür haben wir Nut und Feder Profilholz Fichte/Tanne verwendet. Wir haben uns für diese Art der Innenverkleidung entschieden, weil wir finden, dass es gemütlicher ist und es zu unserer skandinavischen Deko-Optik passt. Zudem können wir später die Innenmöbel einfacher im Camper befestigen. Ein Nachteil von der Holzverkleidung ist mit jedem Fall das Gewicht, und die Tatsache, dass sich der Bus an heißen Tagen stark aufwärmt.

Vorbereitung

Bevor wir uns um das Holz kümmern konnten, mussten wir erst wieder dämmen und isolieren.

Dafür haben wir alle Seitenwände und die Decke mit Armaflex beklebt. Aufpassen, vor allem bei der Heckklappe muss man etwas Fingerspitzengefühl beweisen, um das Armaflex in die kleinen Hohlräume zu kleben. Es gibt keine Formel für die richtige Menge an Dämmung, aber es ist hilfreich sehr gründlich vorzugehen, damit man nachts nicht anfängt zu frieren. Anschließend haben wir die Seiten abgemessen und die Nut und Feder Bretter entsprechend der unterschiedlichen Längen an Seite, Decke und Heck zugesägt.


Seitenverkleidung und Heckverkleidung

Damit die Holzverkleidung auch stabil hält, werden die Bretter mit der Karosserie verschraubt. Dafür haben wir mit einem Blechbohrer Löcher vorgebohrt und dann die Bretter mittels Blechschrauben (mit Flachkopf) an der Karosserie befestigt.

Wichtig: Bevor ihr ziellos in das Blech bohrt, immer schauen, dass ihr die Hohlräume des T4s nutzt, um kein Loch in die Karosserie nach außen zu bohren. Mit Ausnahme der vorderen linken Seite, hatten wir überall die Möglichkeit ins Blech zu bohren und die Bretter so zu befestigen. Links vorne gab es keine gute Möglichkeit ins Blech zu bohren, weshalb wir zwei Konstruktionshölzer an der B- und C-Säule befestigt haben, an welchen wir dann wiederrum die Nut und Feder Bretter angbrachten. Beim Anbringen an den Seiten sind wir so vorgegangen, dass wir immer ein Brett festgeschraubt haben und dann das nächste Brett mittels des Nut und Feder Prinzips in das bereits Angeschraubte gesteckt haben. Es empfiehlt sich hier immer unten anzufangen und vorher auszumessen wieviele Bretter man benötigt, um am Ende auf Höhe des Fensters abzuschließen. Bei der Tür muss man besonders aufpassen, dass diese sich auch nach Anbringen des Holzes noch öffnen lässt. Es ist daher hilfreich nach jedem Brett einen kurzen Test zu machen. Wir haben das nicht gemacht und mussten die Türverkleidung daher gleich 3x anbringen.



Zwischenräume

Für die B, C und D-Säulen, also die kleinen Zwischenräume zwischen den Fenstern, bzw. den Fenstern und der Heckklappe, haben wir Holzreste der Nut und Feder Bretter verwendet und entsprechend zugesägt. Diese haben wir dann nach dem selben Prinzip mit Blechschrauben an den Säulen befestigt.


Da wir das Bild erst später aufgenommen haben, befinden sich bereits die Messinghaken an der C-Säule.





Deckenverkeidung

Für die Deckenverkleidung haben wir die Bretter in der kompletten Länge an der Decke befestigt, um eine einheitlichere Optik zu generieren. Die Befestigung an der Decke ist relativ simpel, auch wenn man durchaus etwas zögerlich ist das erste Mal mit dem Bohrer durch die Decke zu gehen. Der Vorteil beim T4 Transporter ist, dass er an der Decke 3 quer angebrachte Hohlräume unterhalb der Decke hat, durch die man problemlos bohren kann. Beim Anbringen sind wir ähnlich vorgegangen wie bei der Seitenverkleidung. Von rechts nach links sukzessives Anschrauben und Ineinanderstecken der Bretter. Die größte Schwierigkeit war das Ineinanderstecken, weil sich die Decke des Campers wölbt und die Holzbretter sehr starr sind. Außerdem musste man ständig in unagenehm gebückter Haltung bohren, weil der Bus nicht hoch genug zum Stehen ist. An der Fahreseite haben wir oben ein Brett freigelassen, weil wir dort noch die Kabel für die Elektrik verlegen mussten (siehe Elektrik im Campervan). Die kritischen Stellen befinden sich oberhalb der Fenster, weil der Transporter dort einige unförmige Wölbungen hat, wodurch sich die Bretter nicht ineinanderstecken lassen. Um dem entgegenzuwirken und dennoch die gesamte Karosserie mit Holz zu bekleiden, haben wir die Bretter zugeschnitten und so angebracht, dass ein möglichst kleiner Spalt zwischen den Brettern bleibt.

Wir haben uns außerdem entschieden, die Lichter von VW drinnen zu lassen und in unsere Holzdecke mit einzubauen. Dafür haben wir an beiden Stellen die Bretter zugeschnitten, damit die Lichter elegant in die Holzdecke eingeklemmt werden können.

An der Decke vor der Heckklappe befinden sich noch ein weiterer Hohlraum, den wir ebenso mit unserem Nut und Feder Holz verkleidet haben.




Lasur

Um einen schönen Kontrast zum dunklen Boden aufzubauen und später eine helle Athmosphäre genießen zu können, haben wir uns für eine weiße Holzlasur für innen entschieden. Damit haben wir die gesamte Seiten und Heckverkleidung zweifach lasiert. Bei der Decke haben wir uns entschieden den Grundholzton beizubehalten.


Fensterrahmen

Zunächst wollten wir auch die Fensterrahmen mit unserem Holz umrahmen, haben uns dann aber aufgrund des Aufwandes dagegen entschieden. Stattdessen haben wir PVC-Winkelprofile in weißer Farbe genutzt. Dazu haben wir jeweils unten und oben am Fenster Armaflex angebracht. Unten haben wir dann die breiten Winkelprofile (4,5x2 cm) in die Nut gesteckt und dort mit Sikaflex festgeklebt. Oben haben wir die Winkelprofile an dem Nut und Feder Holz mit kleinen Schrauben festgeschraubt und gleichzeitig mit Sikaflex angeklebt. Die Seitenwände der Rahmen haben wir ebenso mit Winkelprofilen gemacht. Allerdings haben wir hier (4x1 cm) verwendet. Diese haben wir mit etwas Mühe seitlich an den Brettern festgeschraubt.


Verwendete Materialien

Armaflex XG 19mm selbstklebend

Rahmenholz (Fichte/Tanne 5,8 x 4,5 cm)

Nut und Feder Profilholz-Bretter (Fichte/Tanne 250 x 9,6 x 1,25 cm)

Blechschrauben (4 x 25 mm)

Winkelprofile aus Hart PVC (4,5 x 2 cm und 4 x 1 cm)

Sikaflex Kleb- und Dichtstoff

Kalkweiße Holzlasur für Innen/Außen (seidenmatt, ca. 750 ml)

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