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Schritt 4: Küchenzeile



Nun ja, Küchenzeile war anfangs zumindest der Plan. Da wir hier allerdings weder einen Herd, noch ein Waschbecken und mittlerweile nicht einmal mehr unseren Kühlschrank dort lagern, haben wir uns doch auf keinen geeigneteren Namen als Hemnes - der möchtegern Ikea-Klassiker einigen können.

Dennoch erklären wir auch hier, wie ihr eine entsprechende Küchenzeile relativ simpel selber bauen könnt. Zwar ist das Grundkonstrukt immer relativ ähnlich, unterscheiden sich die unterschiedlichen Features der Küchenzeile von Camper zu Camper doch sehr stark. Wo den einen ein Tisch zum Ausklappen gefällt, gefällt den anderen eine Schublade oder ein Tisch zum Rausziehen besser. Bevor wir zum Ausbau kommen, zeigen wir euch noch kurz aus welchen Teilen unsere Küchenzeile besteht.

  1. 2 Schubladen

  2. Ein kleiner Tisch zum Ausziehen

  3. 2 Seitentüren mit Fächern

  4. Eine ausziehbare Platte (ursprünglich für unsere Kühlbox)


Schritt 1: Rahmen und Grundkonstruktion

Für den Rahmen, haben wir 2000x4x4mm Rahmenholz verwendet. Diese haben wir entsprechend der gewollten Maße zurechtgesägt. Bei der Höhe haben wir uns an der Unterkante des Fensters orientiert und bei der Länge an dem zu Verfügung stehenden Platz zwischen Bett und Fahrersitz. Bei der Breite haben wir berücksichtgt, dass das Bett noch entlang der Küchenzeile ausgezogen werden muss. Außerdem sollte unsere damalige Kühlbox mit einer Länge von 37cm in die Küchenzeile passen. Daher haben wir uns für eine Breite von 40 cm entschieden, was im Nachhinein betrachtet auch völlig ausreichend ist.


Zurück zur Konstruktion. Zunächst legt ihr die Außenkanten (Länge und Breite auf dem Boden und verschraubt sie seitlich miteinander. Je nachdem ob ihr 3 oder 4 Abteile haben möchtet, legt ihr anschließend noch 2 oder 3 Querbalken (ebenso aus dem Rahmenholz) zwischen das Quadrat, um dem Unterboden mehr Stabilität zu verleihen. Dieses Gestell bastelt ihr gleich zweimal, da ihr es am Ende ebenso für die Oberseite der Küchenzeile verwenden werdet.

Leider haben wir hier keine Fotos gemacht und können es euch nur als fertiges Konstrukt zeigen. Dennoch seht ihr hier das Rahmenholz, welches das Grundgestell der Küche bildet. Außerdem erkennt ihr hier, wie wir an die Innenseiten der Konstruktion Pappelsperrhölzer angebracht haben, um zu verhindern, dass die Inhalte der Küche durch die Gegend rutschen. Dasselbe haben wir an den Außenseiten (im Bild links) getan. Die unteren Lücken erfüllen keine Funktion und entspringen lediglich dem Umstand, dass wir nur noch diese Plattengrößen zur Verfügung hatten.




Anschließend befestigt ihr mit Hilfe von Winkelverbindungen an jeder Ecke einen senkrechten Balken. Bei drei Unterteilungen solltet ihr am Ende auf 8 senkrecht

verbaute Balken kommen. Achtet hier besonders darauf, die Hölzer im rechten Winkel anzubringen, weil kleine Messfehler sich im Nachinein stark auf den Weiterbau auswirken können.

Anschließend befestigt ihr das zweite Bodenkonstrukt (nun für die Oberseite verwenden) auf den senkrecht angebrachten Balken. Achtet bei allen Verschraubungen darauf, dass ihr entsprechend stabile Schrauben oder genügend Winkelverbindungen verwendet, damit das Grundgerüst abschließend stabil steht.



Schritt 2: Die Schubladen


In Bezug auf die Schubladen trügt der Schein ein wenig. Wo es doch aussieht, als hätten wir überall kleine Schubladen, sind es im Endeffekt nur zwei.

Bei den Schubladen hatten wir etwas Glück. Hierfür konnten wir Schubladen mitsamt Schienen aus einem alten Schrank von einer unserer Familien verwenden. Wir haben die Schienen und die Schublade entsprechend zugesägt und konnten sie dank der perfekten Breite an dem senkrecht angebrachtem Rahmenholz befestigen. Die Vorderseite haben wir abgesägt und stattdessen mit zwei zurechtgesägten Nut-und-Feder-Platten verkleidet.

Diesen Vorgang haben wir bei beiden Schubladen identisch vollzogen. An der Vorderseite der Schubladen haben wir dann noch einen einfachen Knauf angebracht und mithilfe eines innen angebrachten Magneten eine Arretierung eingebaut.




Schritt 3: Der Tisch


Für den Tisch haben wir uns Accuride Schubladenschienen besorgt, mit einer Traglast von 35kg. Diese haben wir, identisch wie bei den Schubladen, an den Innenseiten der senkrecht angebrachten Balken auf der linken Seite der Küche angebracht. Im zweiten Schritt haben wir die Innenteile der Schiene heraus genommen und mit der Schublade oder eben in unserem Fall mit der Tischplatte verschraubt. Anschließend lässt sich die Tischplatte einfach in die Schienen einschieben. Hier haben wir ebenso eine Nut-und-Feder-Brett mit einem Knauf an der Vorderseite angebracht. Um ein einheitliches Bild zu schaffen, haben wir darunter eine Nut-und-Feder-Platte mit dem Grundgerüst verschraubt, diese erfüllt allerdings keinerlei Funktion, außer dass sie die wirre Verkabelung dahinter verdeckt.


Schritt 4: Die ausziehbare Platte für die Kühlbox


Anschließend haben wir uns überlegt die Kühlbox auf einer ausziehbaren Platte in der Küchenzeile zu verstauen. Hierzu sei erwähnt, dass wir zunächst die falsche Kühlbox gekauft haben und unsere Neue leider nicht mehr in die Küchenzeile hereinpasst.

Des Weiteren solltet ihr darauf achten, wenn ihr eure Kühlbox irgendwo einbaut, dass es genügend Luftzirkulation um die Kühlbox herum gibt. Noch ist offen, welchen Zweck die Platte in Zukunft erfüllen wird.

Falls ihr euch etwas ähnliches für euren Camper vorstellen könnt, erklären wir euch hier wie ihr dies umsetzten könnt.

Für die Bodenplatte geht ihr in etwa genau so vor, wie bei dem oben beschrieben Einbau des Tisches. Ihr befestigt das eine Teil der Schienen an den Seiten des Grundgerüsts und den anderen Teil an eurer Platte.



Besonders beachten solltet ihr hier die Vorderverkleidung. Da diese nur unten an der Platte befestigt wird, ist sie instabil und lässt sich kaum zum Ausziehen der Platte nutzen. Daher solltet ihr euch eine Konstruktion überlegen, die dafür sorgt, dass die Verkleidung stabil mit der Platte verbunden ist. Hierfür gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, die alle denselben Zweck erfüllen. Am besten schaut ihr in eure Kiste mit Holzresten und lasst eurer Kreativität freien Lauf.


Schritt 6: Die Türen

Für die linke und rechte Seite der Küche haben wir uns für simple Türen entschieden. Die Verkleidung der Türen ist dieselbe, wie die der Verkleidung des Ausziehbrettes in der Mitte. Hierfür haben wir 4mm Pappelsperrholzplatten zugeschnitten und mit Nussbaum-

Lasur dunkel lasiert. Gleichzeitig haben wir die übrigen Nut-und-Feder-Platten entsprechend der Breite der Sperrholzplatten zugeschnitten und weiß lasiert. Diese haben wir dann mit Holzkleber mit kleinen Abständen auf die Sperrholzplatten geklebt.

Befestigt haben wir die Platten mit jeweils zwei Türscharnieren an den Außenseiten der Küche. Die Türen und die Platte in der Mitte sind jeweils mit 2 Magneten arretiert, um auch bei kurviger Fahrt Sicherheit zu gewähren.


Schritt 7: Die Innenplatten

Um in unserem Schrank mehrere Staumöglichkeiten von Töpfen, Pfannen oder Lebensmitteln zu haben, haben wir noch Regalbretter eingebaut. Für diese brachten wir übriggebliebene Holzbretter an den Innenseiten an (einfach mit zwei Schrauben befestigen) und konnten darauf die dünnen Pappelsperrholzplatten (vorher zurechtsägen) legen.


Schritt 8: Die kleinen Seitenfächer für Gewürze und Gläser

In den beiden Türen haben wir noch kleine Regalfächer eingebaut, um dort Gläser, Becher oder Gewürze zu verstauen. Dieses haben wir ebenfalls aus Holzresten zusammengebastelt.

Schritt 9: Special Feature: Magnetische Gewürzdosen

"Und das hält beim Fahren?"

Bisher haben die Gewürzdosen, die an zwei magentischen Leisten hängen, jede noch so wilde Kurve und unseren Vollbremsungs-Test überstanden!

Wir finden die bunten Gewürze an der Decke des Campers einen wunderschönen Hingucker und sehr praktisch. Leider haben wir diese nicht selbst gebaut, sondern in einem Dekoladen in Freiburg gekauft.

Schritt 10: Arbeitsplatte

Unsere Küchenzeile nutzen wir hauptsächlich als Stauraum und Ablage. Auf das Gestell haben wir eine 18mm-dicke Leimholzplatte angeschraubt. Anfangs hatten wir für die Platte ein dunkles Braun ausgewählt und fanden das aber schnell zu düster und drückend. Die neue hellblaue Farbe kam dann durch ein spontanes Gemisch aus der weißen Lasur und dem taubenblauen Lack zustande.

Die Platte haben wir dann zusätzlich noch mit einem Kunstharz-Klarlack gestrichen, damit das Holz geschützt bleibt und keine Flüssigkeiten in die Platte geraten. Ob der Klarlack die richtige Wahl für diesen Zweck war, wissen wir nicht genau, aber wir haben da ganz blind dem Baumarkt-Mitarbeiter vertraut. Auf jeden Fall muss der Klarlack gut trocknen, da er sonst noch klebrig ist und unangenehm chemisch riecht. Hier würden wir für das nächste Mal eher etwas aus natürlicheren Inhaltsstoffen suchen - schickt uns gerne eure Tipps :)


Verwendete Materialen

Rahmenholz (2000 x 4 x 4 mm)

Nut-und-Feder-Profilholz-Bretter (Fichte/Tanne 250 x 9,6 x 1,25 cm)

Leimholzplatte Fichte (800 x 400 x 18 mm)

Schrauben (4 x 45 mm) & Minischrauben (3 x 12 mm)

Schubladen (2 Stück, waren bereits im Besitz)

Magnetverschlüsse (10 Stück, Kraft 6 kg)

Accuride Schubladenschienen (Länge 400 mm, Traglast bis zu 35 kg, 2 Stück)

Pappelsperrholzplatten (4 - 12 mm)

Holzplatten vom Sperrmüll & Holzreste

Möbelknauf (mattes Metall, 6 Stück, 25 mm)

Winkel (40 x 20 x 40 mm, Metall)

Türscharniere (60 x 34 mm, Metall, 4 Stück)

Kalkweiße Holzlasur für Innen/Außen

Nussbaum-Braune Holzlasur für Innen/Außen

Taubenblau Acryl Buntlack für Innen

Kunstharz Klarlack für Außen

Magnetische Gewürzdosen aus dem Butlers-Dekoladen

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