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Schritt 1: Isolierung & Boden

Je nachdem ob ihr einen Transporter oder einen anderes Automodel kauft, müsst ihr unterschiedlich viel Zeit einplanen, um das Auto einmal komplett auszuräumen.

Vorbereitung

Bei unserem Transporter haben wir erstmal die Gummimatte am Boden komplett entfernt. Dieser war mit leicht verrosteten Schrauben befestigt, die allerdings mit einem herkömmliche Ratsche (Schraubwerkzeug) leicht zu lösen waren. An manchen Stellen war der Boden sogar mit Kleber befestigt. Hier einfach stark ziehen und am Ende die Stellen, an denen der Kleber am Boden bestehen bleibt, mit den Fingern und/oder einer Bürste und wahlweise etwas Spülmittel entfernen.

Nachdem der Gummiboden entfernt ist, macht ihr euch am besten an die Seitenwände und die Decke. In der Grundausstattung hat der VW Transporter graue Innenwände. Um diese abzutrennen benötigt man einen kleinen Imbusschlüssel und eventuell einem Schraubenzieher (und eine gute Mischung aus Technik, Geduld und Gewalt). Nachdem dieser Schritt abgeschlossen ist, heißt es erstmal putzen. Damit die Dämmung ihre optimale Wirksamkeit entfalten kann und am Boden haften bleibt, muss der Innenboden, die Seitenwände und die Decke ordentlich gesäubert werden. Die Kabel, die im Bild zu sehen sind, sind Licht und Blinkerkabel von VW, welche wir dran gelassen haben. Außerdem haben wir uns entschieden die Dämmmatte an der Decke kleben zu lassen. Im letzten Schritt enfernt ihr am besten auch noch alle überflüssigen Schrauben und die beiden Gurte (falls ihr noch welche drinnen haben solltet) an der linken und rechten Seite neben den Radkappen.


Bevor wir zur eigentlichen Dämmung kommen, haben wir erst einmal drei Latten Rahmenholz auf den Boden befestigt. Das hat zum Vorteil, dass später der Holzboden angeschraubt werden kann und das Dämmmaterial sich

leichter zuschneiden lässt. Die schmalen Hölzer werden mit größzügigen Schichten Sikaflex am Boden befestigt. Damit die Hölzer auch wirklich fest am Boden kleben, solltet ihr sie mindestens 12h mit Gewichten (Steinplatten oder Autoreifen) im Auto ruhen lassen.







Dämmung

Sobald die Hölzer dann fest sind, kommt die Dämmung. Bei der Dämmung haben wir uns für 19mm dickes, selbstklebendes Armaflex entschieden. Dieses gibt es in unterschiedlichen Variationen: AF, XG, HT und NH. Wir haben uns für das Armaflex XG entschieden, da es für den Camperausbau am Geeignesten scheint und im Preis-Leistungs-Angebot überzeugt hat.

Das Armaflex lässt sich relativ leicht mit einem Paketmesser zuschneiden und wird entsprechend der Abstände zwischen den Hölzern auf dem Boden aufgeklebt. Dabei kann man einfach die Folie abziehen und das Armaflex auf den Boden aufdrücken. Achtet dabei darauf, dass ihr keine freien Stellen am Boden lasst, durch welche später die kalte Luft ins Auto kriechen könnte. Nachdem ihr den Boden fertig gedämmt habt, sollte das Resultat ungefähr so aussehen wie in unserem Foto.


Fußboden

Kommen wir nun zur ersten kleinen Hürde in eurem Camper Ausbau: Die OSB Platten.

Um später einen stabilen Boden zum Stehen zu haben und die Möbel eures Campers zu befestigen, solltet ihr auf die Dämmung eine stabile Unterlage setzen. Bei unserem T4 haben wir uns hier für 23 mm OSB Platten entschieden. Die findet ihr im nächsten Baumarkt. Wichtig ist, dass ihr vorher ausmesst wie lang und wie breit euer Camper ist, weil es die Platten meist nur in standartisierten Größen gibt. Um die rechteckigen Platten optimal auf die Ecken und Kanten zuzuschneiden gibt es mehrere Möglichkeiten.







Für beide Möglichkeiten gilt jedoch mindestens 3, eher 4 unterschiedliche Teile zuzuschneiden, die ihr am Ende im Bus aneinander legen könnt. Wir haben die 4 Abteile folgendermaßen eingeteilt.

Erster Teil: Heck-Mitte der Radkappe (ca. 70cm)

Zweiter Teil: Mitte Radkappe - Mitte Gurtvorrichtung an der Seite (ca. 70 cm)

Dritter Teil: Mitte Gurtvorrichtung - Mitte Tür (ca. 70 cm)

Vierter Teil: Mitte Tür-Anfang Fahrerkabine (ca. 35cm)




  1. Pappe

Wenn ihr nicht mehrmals Korrektursägen möchtet, empfehlen wir euch vorher die einzelnen Abteile abzumessen und erstmal auf einer Pappe so zurechtzuschneiden, dass ihr alle 4 Teile problemlos in das Auto legen könnt. Wichtig ist dabei, dass am Ende möglichst der komplette Boden mit Pappe/Holz bedeckt sein sollte. Nachdem ihr die Pappe zurechtgeschnitten habt, könnt ihr diese als Schablone für die OSB Platten verwenden. Diese Methode ist im vorhinein mit mehr Aufwand verbunden, zahlt sich aber hinterher aus, weil die Holzplatten später nicht mehr groß zugeschnitten werden müssen.


2. Holz

Dadurch, dass der Camper weitesgehend rechteckig ist, reicht es die Ecken und Kanten auszumessen und nur für diese eine Pappschablohne zurechtzuschneiden. Ansonsten messt ihr die Länge und Breite des Innenraums an den übrigen Stellen aus und schneidet dann die Platte dementsprechend zu. Diesen Schritt wiederholt ihr bei allen 4 Teilen. Hier ist der Vorteil, dass ihr im vorhinein weniger Aufwand habt, aber später eventuell damit konfrontiert werdet, dass ihr die Holzplatten an einigen Stellen nochmal absägen oder abfeilen müsst, damit diese richtig in den Camper passen.


Um den Boden etwas edler und gemütlicher zu gestalten, haben wir uns für eine PVC-Folie mit Holzoptik entschieden, die wir am Boden befestigen wollten (dazu später mehr). Bevor wir also die fertig zugeschnittenen Holzteile am Boden befestigten, nutzen wir diese als Schablone für unsere PVC-Folie. Dafür breitet ihr die Folie auf dem Boden aus und legt die Platten darüber. Dann schneidet ihr einfach mit einem Paketmesser entlang der Platten und könnt so die exakte Form eures Bodens zuschneiden.





Anschließend befestigt ihr die OSB-Platten am Boden.

Am besten fangt ihr hierfür vorne oder hinten an und macht Platte für Platte einzeln am Boden fest. Dabei solltet ihr euch markieren an welcher Stelle sich das Konstruktionsholz befindet, damit ihr nicht in das Armaflex bohrt. Wir haben für diesen Schritt 4,5x45mm Holzschrauben verwendet, damit der Boden solide mit dem Untergrund verschraubt ist. So geht ihr für jede Platte vor und überprüft am besten am Ende noch einmal ob alle Platten fest mit dem Boden verschraubt sind. Falls dies der Fall sein sollte, könnt ihr nun den PVC Boden auf dem Holz befestigen.


PVC Bodenbelag

Bevor ihr das PVC festklebt, sollte ihr aber noch einmal überprüfen, ob der Zuschnitt korrekt auf den Platten liegt. Solltet dies der Fall sein, beklebt ihr die OSB-Platten reichhaltig mit doppelseitigem Klebeband. Anschließend nimmt eine*r (für diesen Schritt ist es hilfreich eine zweite Person zur Hilfe zu haben) von euch die aufgerollte Folie in die Hand, während der/die andere die Folie gleichmäßig auf den Boden aufdrückt. Hier muss jeder seine eigene Technik finden. Ziel dabei ist es, möglichst keine Luftlöcher unter der Folie zu lassen, weil diese am Ende die Optik stören können. Ein kleiner Tipp von uns ist der Staubsauger, den man gleichmäßig, beim Auftragen der Folie, von links nach rechts zieht, um mögliche Luftlöcher zu entfernen. Klebt nun der PVC-Boden auf dem Holz, seid ihr mit dem ersten Schritt eures Camper-Ausbaus fertig!



Randleisten

Als letztes haben wir noch den Boden am Tür- und Heckbereich verkleidet. Um einen schönen Kontrast zu unserem dunklen Boden zu erreichen, haben wir uns hier für weiße hart-PVC Winkelprofile entschieden.

Die Winkelprofile haben eine Breite von 40mm und lassen sich im Türbereich relativ leicht zurechtbiegen. Angebracht haben wir diese mit Schrauben an den unterliegenden OSB-Platten.

Eine Alternative hierzu sind auch herkömmliche Alu-Profile, die sich allerdings nicht so leicht biegen lassen und unserer Meinung auch nicht so schön sind.


Verwendete Materialien:

Rahmenholz (Fichte/Tanne 5,8 x 3,8 cm)

Armaflex XG 19mm selbstklebend (6m2 Rolle)

PVC-Folie mit Holzoptik (Eiche) (1,65 x 3m)

OSB Verlegeplatten (2050 x 615 x 19 mm mit Nut und Feder)

Doppelseitiges Klebeband

4x45 Holzschrauben

Sikaflex Kleb- und Dichtstoff

Winkelprofile aus Hart-PVC (4 x 1 cm)

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